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METZ – Ein wahres Krach-Inferno

LARS BANG LARSEN kommen aus Hamburg und sind mir das erste Mal im letzten Jahr auf der Fidel Bastro-Gala über den Weg gelaufen. Wirklich umtriebig scheinen die Hamburger nicht zu sein, wenn man bedenkt, dass sie geschlagene vier Jahre bis zum Erscheinen ihrer ersten EP gebraucht haben. Die ist aber richtig gut, und auch live sind LARS BANG LARSEN im Vorprogramm von METZ ausgesprochen gut aufgehoben. Eigenwilliger Noise-Rock mit gewissen Anleihen an GANG OF FOUR und alten RAPTURE, gelegentlich erinnern sie auch an MESSER. Das Publikum war wohlwollend, was in Hamburg nicht selbstverständlich ist.
Im Grunde warteten aber alle auf METZ, die mit ihrem kürzlich erschienenen Debüt-Album für ordentlich Furore sorgten. Von „Offenbarung“ war die Rede, dem besten Noise-Rock seit JESUS LIZARD, NIRVANA und NATION OF ULYSSES, der Fortsetzung des Grunge Rock, als er noch rotzig war. Dabei handelt es sich bei ihrem unbetitelten Debüt wahrlich um keine leichte Kost. Und auch live wurden empfindliche Ohren nicht geschont. Es wurde gelärmt, gefeedbackt und der Volume-Regler lieber auf elf als auf zehn gedreht. Zugleich verströmte das Trio aus Toronto eine solch unglaubliche Energie, die für einen Sonntagabend eigentlich zu schade ist, denn am nächsten Tag musste ja wieder gearbeitet werden. Darum scherte sich das Publikum aber einen Teufel, die Band selbst noch viel weniger. Eine Stunde und eine Zugabe der reinste Abriss, und wenn es möglich gewesen wäre, hätte sich auch keiner der Anwesenden über eine weitere Stunde Lärm beschwert. Im Anschluss an das Konzert blieb nur die Frage offen, ob die drei Kanadier ihre muskulösen Körper dem Fitness-Studio oder dem Live-Spielen zu verdanken haben. Möglich wäre beides.