Mit einer Indie-Rock-Kapelle aus dem beschaulichen Saarland haben wir es bei MENTAL TEARING AFTER 9 zu tun. Ob laut und schrammelig („That thing has jaws“), nachdenklich („Starclassic moment”), emotional aufbrausend („Beat my heart“) oder direkt ins Tanzbein gehend („The contest“) – der geneigte Indie-Nerd findet auf „Your beat starts missing a heart“ auf jeden Fall reichlich Abwechslung. Leider kann mich das Album aber nur selten wirklich mitreißen, was neben fehlenden Hit-Qualitäten vor allem daran liegt, dass MTA9 offensichtlich den Tritt aufs Gaspedal scheuen und die meisten Lieder im Midtempo-Bereich darbieten. Und Stücke wie das achtminütige (!) „To tell an option from real interest“ geraten unter diesen Umständen schnell mal zur Einschlafnummer. Schade, denn die Ansätze stimmen allemal!