Fünf Herren finden sich zusammen, um gemeinsam dem Rock’n’Roll zu frönen. Klingen dabei teils nach U2, dann wieder nach den frühen WOLFSHEIM, immer mit einem leicht düsteren Touch versehen, spielen sie ihre Melodien. Ausschweifende Gitarren, auf deren Klangteppichen sich der Gesang entlang hangelt. Aber irgendwie machen ME.MAN.MACHINE nichts, was so spannend ist, dass man in „Plastic faith“ hinein gesogen wird, vielmehr plätschert das Album so vor sich und den Hörer hin, ohne sich bis ins Herz vorzuarbeiten. Sicherlich ist das gut gespielte Musik, auch der Gesang weiß zu überzeugen, aber das Spezielle geht ME.MAN.MACHINE aus meiner Sicht doch ziemlich ab. Es fehlt dieser Moment des Aufhorchens, Erstaunens und Nochmalshörenwollens. Ich für meinen Teil kann jedenfalls keineswegs Songs hören, die „schartig und spitz wie Scherben gehärteten Stahls“ sind, sondern eher die ein oder andere Hommage an vergangene Jahrzehnte und nette Begleitmusik. Mehr aber auch nicht.
ME.MAN.MACHINE – Plastic faith
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:10. April 2016
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.