Über den Bandnamen MANU & DIE 3 AKKORDE habe ich mich bei der Besprechung der letzten EP bereits echauffiert. Was soll ich also noch groß über den ersten Longplayer der Münchener schreiben? Musikalisch hat sich nicht viel geändert, die damals genannten Vergleiche mit MONTREAL und BENZIN sind immer noch zutreffend, und der Mix aus Pop-Punk und Alternative Rock weitestgehend unverändert. Doch was positiv auffällt, ist, dass sich MANU & DIE 3 AKKORDE die ganz großen textlichen Peinlichkeiten inzwischen verkneifen. Zwar wirkt vieles immer noch aufgesetzt lustig, doch der Fremdschämfaktor hat deutlich abgenommen. Ein Stück wie „Außer Spesen nix gewesen“ hätte früher durchaus auch aus der Feder der ÄRZTE kommen können, und „Ein Song über Liebe“ erinnert gar ein wenig an die 90er Jahre Melodycore-Schiene. Darüber hinaus hat es sich die Band auch nicht nehmen lassen, mit „Cool in der Ecke stehen“ den besten Song ihrer EP auch noch einmal mit auf das Album zu packen, was aus meiner Sicht eine kluge Entscheidung war. Somit gibt´s bei der Gesamtwertung immerhin anderthalb Sternchen mehr als beim letzten Mal, vom Fun-Punk-Olymp sind MANU & DIE 3 AKKORDE aber immer noch ein ganzes Stück entfernt.
MANU & DIE 3 AKKORDE – Misantropez
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:9. April 2016
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.