Achtung! Alle Liebhaber des bierseligen Geschreis und der göttlichen Gitarrenriffs aufgepasst! Hier kommt ein ganz besonderer Geheimtipp: MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER. Sechs fuckin´ Amerikaner, von tätowiert über mager bis hin zu plauzig, füllen uns hier mit einem Cocktail aus Rotzrock, Southern Gitarren und Metal ab. Das knallt, denn die engelsgleiche Stimme des Frontmanns Dallas Taylor, ehemals UNDEROATH, begleitet von drei (!) Gitarren, geht direkt aus dem Hörorgan ins Mark und lässt das Herz schneller schlagen. Bei den Songs ist alles dabei, von schnell über langsam bis hin zu instrumental. Sie sind abwechslungsreich für sich und nebeneinander, meist untermalt von Geschrei aber auch von Flüstern, Chören und sogar Gesang. Aufmerksamkeit verdient auch das coole Cover und die Tatsache, dass es sich bei „II“ um ein Konzeptalbum handelt. Keine niveaulosen Herzschmerzgeschichten, nein, hier wird thematisch die Geschichte von Ma Barker und ihrer Gang verarbeitet. Eine reale (!) Gangstergeschichte aus der Zeit der Prohibition.
Für mich alles ein Ticken zu durchdacht und zu wenig dem Zufall überlassen, was den leichten Geschmack von überreifem Obst, auch Fallobst genannt, hinterlässt. Aber egal, die Musik macht Spaß und Bock auf eine Live-Darbietung. Also dann, meine Freunde, lasst uns richtig gefährlich rocken, uns gegenseitig mit Bier besudeln und von unseren Vorderzähnen verabschieden, denn das erfordert diese Mucke. Und diesmal werden sogar die Nicht-genug-Eier-Besitzer ohne Rücksicht auf Verluste freiwillig mitmachen und daran bestimmt ihre Freude haben. Prost!