Klassischer Rock aus Hamburg. Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug – auf geht’s! Tanzen, tanzen, tanzen. Das ist es, was MARFA von uns verlangen. Und was man ihnen gerne schon ab dem ersten Song „You put a date on everything“ bieten möchte. Fabian Möllers Stimme, die sich irgendwo zwischen KELE und Finn Andrews bewegt, glücklicherweise den deutschen Akzent vermissen lässt, gibt den Songs Struktur und Tiefe, das notwendige Etwas, um herauszuragen aus dem Popteich der US-geprägten Rockmusik. Die drei Herren und ihre Dame können’s auf der 4-Track-EP mal zart, mal hart. Immer wieder überraschen sie mit hervorragend getimeten Breaks („No friends at all“) und scheuen dann auch nicht vor dem mehrstimmigen Gesang zurück, sondern setzen ihn perfekt ein. Ob man nun SEBADOH, DINOSAUR JR. oder SUPERCHUNK als Maßstab setzt, wer auf Indie-Pop-Rock mit deutlicher 90er-Färbung steht, der ist bei MARFA so was von richtig. Das ist vielleicht nicht hip oder auf Hochglanz poliert, aber in jedem Fall eingängig, überzeugend und schreit nach mehr. Nach vier EPs sollte die Zeit doch wirklich gekommen sein, mal ein Full Length-Album aufzunehmen, oder? Ich bin der Meinung: ja!
MARFA – See what I found
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:20. August 2011
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.