A PLACE TO BURY STRANGERS – Worship

Brooklyn. Diesmal nicht filigran, sondern roh. Auch auf ihrem dritten Album machen A PLACE TO BURY STRANGERS keine Gefangene. „Revenge“ fordern sie unmissverständlich und die Aussage „I wish to die“ bezieht natürlich auch all jene ein, die zufällig gerade in der Nähe sind. Repetitive Beats im gehobenen Geschwindigkeitsbereich, Distortion bis der Arzt kommt, Feedbacks und Hall dominieren die Songs. Mit diesem nicht neuen aber kompromisslos durchkonstruierten Konzept führen A PLACE TO BURY STRANGERS die musikalische Tradition von JOY DIVISION über RED LORRY YELLOW LORRY und RIDE in die Gegenwart fort. Oliver Ackermann ist nicht nur der Kopf des Trios, sondern betreibt auch die Firma Death By Audio, die unter anderem handgelötete Effektgeräte herstellt und schon einen erlauchten Kundenkreis ihr eigen nennen darf. „Worship“ taugt so gesehen schon mal ganz hervorragend als Vorführprodukt. Aber auch musikalisch hat hier alles Hand und Fuß. Neben den schon erwähnten Noise-Elementen bietet das Album reichlich gute Melodien und immer wieder schöne psychedelische Momente, oft auch mit dieser hinreißenden Wehmut, die man am Shoegaze so schätzt. In lediglich zwei Songs („Dissolved“, „And I´m up“) lässt das Trio ein paar Sonnenstrahlen durch die mächtige Wolkendecke stechen. Dann klingen sie fast wie eine härtere Ausgabe von THE PAINS OF BEING PURE AT HEART. Bleibt als Fazit: No fillers, all killers.