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MAGICRAYS – Off the map

Um genügend gute Musik aus Skandinavien und Amerika braucht man sich hierzulande ja nicht zu sorgen. Aber auch in der Schweiz gibt es ein paar kleine Schätze zu entdecken, deren Suche uns durch Gentlemen Records erleichtert wird. Eine weitere kleine Perle sind zum Beispiel die MAGICRAYS aus Lausanne, die mit „Off the map“ ihr mittlerweile viertes Album veröffentlichen. Insbesondere, wenn einem RADIOHEAD zu verkopft und COLDPLAY zu poppig sind, könnte man bei dieser Band fündig werden. Und wenn man bereits RAPHELSON kennt und zu schätzen weiß, sollte man hier aufhorchen, handelt es sich bei Raphael Enard doch um denselben Sänger.
„Off the map“ ist melancholisch, sicherlich auch ein wenig traurig, niemals aber hoffnungslos. Zudem schaffen es die MAGICRAYS den Level an Pathos relativ niedrig zu halten, was in diesem musikalischen Bereich ja eher schwierig ist, mir an den Schweizern aber ziemlich gut gefällt. Mit John Parish (u.a. PJ HARVEY, SPARKLEHORSE, EELS) haben sie einen äußerst passenden Produzenten gefunden, und in seinem Studio eine Vielzahl rarer Instrumente und analoger Effekte, die in dem neuen Album einen gebührenden Platz einnehmen. Das einzige Manko dieser Platte ist, dass das Album zum Ende hin ein wenig langatmig wird. Aber wer auf der Suche nach einer Band aus der oben genannten Schnittmenge ist, könnte hier sicherlich ein entsprechendes Exempel finden.