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LUKE – s/t

Melodien für Millionen. LUKE hauen sie uns mit ihrer selbstbetitelten Debüt-EP wahrhaft um die Ohren. Das klingt nach ein paar guten Köchen, die ihre Zutaten bei PASCOW, SPANDAU, EA80, MATULA , MUFF POTTER und CAPTAIN PLANET zusammen suchen, das Ergebnis mit einer gesunden Portion Pop und Chorgesang mischen, um uns als Resultat ein sehr leckeres Süppchen punkigen Indierocks vorzusetzen. Und diese Mischung schmeckt. Einziger Wermutstropfen: die EP umfasst nur fünf Songs, man möchte eigentlich mehr hören.
Die vier Jungs aus Hamburg zeigen auf „Luke“, wie man den melodramatischen Popsong ordentlich rocken lässt, ohne den stumpfen Stempel „Emo“ aufgedrückt zu bekommen. Dumm natürlich für sie, dass sie mit Miyagi Records an ein übles Abzockerlabel geraten sind, wie uns die Presseinfo offenherzig erklärt. Hinzu kommt – jetzt wieder ernsthaft – die Namensgleichheit mit so einigen Bands, die in der Weltgeschichte herumturnen, da könnten sich noch Probleme auftun. Hoffen wir es nicht.
LUKE nutzen jedenfalls jede Möglichkeit, ihren Ideen freien Lauf zu lassen, zeigen Eigenständigkeit und verleugnen dennoch ihre Vorbilder nicht, was ihnen auch nicht wirklich gut zu Gesicht stünde. So spartanisch das Cover von „Luke“ gehalten ist, so bunt und frisch, rockig kommt die Musik der Hamburger daher, untermalt die einfallsreichen Texte und lässt einen mit dem Gefühl zurück: Danke, dass ich das hören konnte. Hat mir den Tag versüßt. Nächstes Mal bitte nur mehr Songs. Danke.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.