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LHAMA – Meridian

(ob) Aus dem beschaulichen Münster kommt ein Band, die ein wenig an eine Mischung aus SELIG, den SPORTFREUNDEN STILLER und aktuellen Emo/Screamo Bands klingt. Und dann gibt’s auch noch deutsche Texte dazu.
„Schwere“ Gitarren, dann wieder Leichtigkeit doch immer wie etwas düstere Stimme von Sänger Henning Winter. Positiv muss man in diesem Fall wirklich die Texte hervorheben, die nicht an üble Schlagersongs erinnern, wie so manch ein deutscher Text. Allerdings fällt mir gerade kein wirklich treffender Vergleich für die Band ein, da sie so ein wenig in eine Richtung rocken, die mir nicht so zusagt. Nicht so posermäßig wie REVOLVERHELD, aber auch nicht zu soft. Irgendwo schon nach vorne und eher hart. Wie man der Beschreibung vielleicht entnehmen kann, werde ich mit der CD nicht so richtig warm. Das Feuer wird nicht entzündet, die Flamme bleibt klein. Dementsprechend schnell stand die CD wieder in meinem Regal. 4/10

(hs) LHAMA sind ein Trio in klassischer Gitarre/Bass/Drums-Besetzung. Geboten wird Alt- Rock mit deutschen Texten, irgendwo zwischen den SPORTFREUNDEN STILLER (aber nicht so debil), SELIG (nicht so 70er-retro) und MADSEN (nicht so grungig). In ihren Texten beschäftigen sich LHAMA im weitesten Sinne mit zwischenmenschlichen Beziehungen. Genügend Raum für eigene Interpretationen („Ins Licht“ = Tod?) wird aber gelassen. „Meridian“ rockt schön kompakt und macht Spaß. Produziert wurde das Mini-Album (sieben Songs + Bonussong) von einer Frau: Britta Kühlmann. Zur Nachahmung empfohlen.
Anspieltipps : „Was Du willst“, „Weg zum Meer“. 7/10

(rk) Die Münsterische Zeitung lobte sie bereits für ihr souveränes Gespür für Zusammenspiel, brachte ihren „naiv-schrammelnden Charme“ dem der SPORTFREUNDE STILLER nahe und nannte dabei auch die „musikalische Tiefe von SELIG“. Eingängige Rythmen und die Stimme des Sängers in ihrer charmanten Rauhheit machen erst einmal neugierig. Man kann hier auch wohl von Emo-Rock im Sinne von ‚lauter Musik mit Texten über Gefühle‘ sprechen, doch der Vergleich mit SELIG hinkt. Musikalische Tiefe lässt sich hier nur im Basslauf finden. Die Ozean-Vergleiche wirken abgedroschen und ein bisschen zu platt, um ernsthaft zum Zuhören anzuregen. Mit der Musik ist es ähnlich. Es wird laut geschrammelt und ordentlich auf die Becken gehauen, und man fragt sich, wie diese Dissonazen entstehen, denn die Musiker spielen sauber ihre Parts durch. Doch irgendwie fehlt da noch Reife, der Funken springt nicht über, vielleicht auch haben sie ihren Musikstil noch nicht gefunden – sicher ist jedoch, dass das Hören keinen Spaß macht, und man sich die Band live nur da vorstellen kann, wo sie im allgemeinen Lärm nicht so auffällt. 2/10