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LET ME PLAY YOUR GUITAR – Shoebill garden-EP

Einem Fremden leiht man seine Gitarre nur ganz ungern. Außer man ist sehr vertrauensselig oder hat nur eine billige Klampfe, die einem nicht besonders am Herzen liegt. Den Brüdern Davidson aus Kopenhagen würde ich sie (auf höfliche Nachfrage) dennoch borgen, weil sich ihre Musik nicht so anhört, als ob ich mich um meine Sechsaitige sorgen müsste. Ganz im Gegenteil klingen LET ME PLAY YOU GUITAR sogar ausgesprochen harmonisch, mit einem guten Gespür fürs Songwriting und Wurzeln, die bis in die Achtziger reichen. Da kommen einem nicht nur Bands wie BELLE AND SEBASTIAN in den Sinn, sondern eben auch ALPHAVILLE, TEARS FOR FEARS und ROXY MUSIC. Soll heißen: keine NDW und kein Wave, sondern lupenreiner New Romantic. Natürlich läuft so etwas schnell Gefahr, in Richtung Kitsch abzudriften, aber dafür haben LET ME PLAY YOUR GUITAR zu viel Detailarbeit geleistet, die sie, nun zu einer kompletten Band mit sechs Musikern gewachsen, auf ihrer zweiten EP „Shoebill garden“ festhalten. Da dürfte so langsam doch auch ein ganzes Album folgen.