Pop ist nicht gleich Pop ist nicht gleich Pop. Das stellen LAKE PLACID ganz unmissverständlich klar. Denn in ihrem Fall darf man dabei weder an poppigen Rock der Marke JULI/SILBERMOND denken, noch an Emopop à la WEAKERTHANS oder alte JIMMY EAT WORLD, noch an ABBA und Konsorten und schon gar nicht an gecastete Popbands. Denn diese Dänen sind fröhlich statt melancholisch (zumindest meistend), agil statt ruhig, verquer statt kompatibel rockig und deshalb auch definitiv kein Fall für die Charts. Dann schon eher für Spex und Intro (letztere präsentieren auch die Tour). Dass ein solcher Act bei Universal gesignt wird, ist im übrigen wohl auch nur in Dänemark möglich.
Aber was gibt es sonst noch für Sparten des Pop? Beispielsweise Lo-Fi-Indie-Art-Power-Pop. Bei LAKE PLACID kommen mir am ehesten Bands wie BLONDIE, STEREO TOTAL und mit Abstrichen auch THE JE NE SAIS QUOI und GARBAGE in den Sinn. Das Ganze noch versehen mit einem gewissen 80er-Wave und Casio-Elektro-Touch.
Das Info gibt die auf den ersten Blick vielleicht noch unwichtig erscheinende Info mit auf den Weg, dass bei LAKE PLACID ein Landschaftsplaner, ein Filmstudent, ein DJ, ein Kindergärtner, ein Fahrradkurier, zwei arbeitslose Architekten und eine dänische New Yorkerin mitspielen. Wer aber „Make more friend“ gehört hat, versteht die Bedeutung. Allerdings liegt in der Vielseitigkeit der Einflüsse auch ein gewisses Problem, denn wie man aus der Chemie weiß, kann man in einer gesättigten Lösung leider kein weiteres Salz mehr lösen.