Letztens beim PASCOW-Konzert konnte mich zum ersten Mal seit langem wieder eine mir bis dato völlig unbekannte Vorband ernsthaft beeindrucken: KONTAINER aus Hamburg standen auf der Bühne und konnten mich dermaßen überzeugen, dass ich mir direkt am Merchandise-Stand ihre kleine Demo-EP „Im Gehege“ zugelegt habe. Und mittlerweile weiß ich auch, weshalb mir der Sänger so bekannt vorkam: Es handelt sich hierbei um Aku, seines Zeichens Deutschlands bekanntester Punk-Illustrator und ehemals Gitarrist bei MOTORMUSCHI. Aber zurück zu KONTAINER: Die drei Songs auf „Im Gehege“ pendeln zwischen Indie-Rock, Emo und Postpunk und klingen irgendwie typisch norddeutsch. Will heißen: Die Gitarren bieten ein schönes Wechselspiel aus unterschwelligen Pickings und robustem Geschrammel, die Texte werden recht sprechgesangsartig vorgetragen, und Schlagzeug & Bass liefern ein relativ schnörkelloses, solides Rhythmusfundament. Als Vergleichsreferenzen würde ich am ehesten MATULA, mit Abstrichen auch TURBOSTAAT nennen. Somit dürfte eigentlich klar sein, wohin die Reise geht. Höchste Zeit, das Gehege zu verlassen und die große, weite Welt zu rocken!
KONTAINER – Im Gehege
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Januar 2007
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.