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KATE NASH – 9 sad symphonies

KATE NASH hat alles gesehen, was man im „Business“ sehen kann. Und auch so ziemlich alles gewonnen, was man gewinnen kann. 20 Jahre im Geschäft. Muss man auch erst einmal auf diesem Niveau schaffen. Und das Niveau hält sie immer noch sehr hoch. Schon mit dem Opener „Millions of heartbeats“ ist ihr wieder ein echter Pophit gelungen, der alles das umfasst, was ein solcher braucht: Eine großartige Melodie, hymnenhafte Parts, diese tolle Stimme und eine gute Produktion. Dabei wirkt das bei KATE NASH einfach, als würde sie es mal eben mit einem Fingerschnippen machen. Was wahrscheinlich auch der Fall ist. Hier steht sie REGINA SPEKTOR oder ähnlichen anderen Größen in Nichts nach. Mit „Misery“ wird es dann schwung- und druckvoller, auch textlich geht’s nun mehr ab. „Wasteman“ rechnet dann mit der toxischen Männlichkeit ab, macht deutlich „I’m on my own shit!“ und „You’re just a wasteman!“ Das zu zuckersüßen Klängen zu singen – das hat schon was.
Und so wechselt KATE NASH immer wieder zwischen Stadionpop und Songwritersongs hin und her, zwischen Liebe und Hass, zwischen Menschlichem und Unmenschlichem in unseren Leben. Sie ist zwar schon lange dabei, aber das hindert sie nicht daran, sich zwar nicht komplett neu zu erfinden, aber ihrem Portfolio noch die ein oder andere neue Seite hinzuzufügen.
„9 sad symphonies“ sind zwar unterschiedlich sad, aber es macht happy, dass KATE NASH dieses Album gemacht hat, so viel ist klar. Wenn ihr einen überzeugenden Kurzeindruck über die Bandbreite braucht: Hört „My bile“.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.