Das kommt nun davon, wenn man zu Hause kein Internet hat. Da versuche ich immer, ganz schnell während der Arbeit meine privaten Mails zu checken und im besten Fall auch zu beantworten, und in aller Hektik bestellt man dann KASHMIR anstatt KARAMEL zum Besprechen. Äh ja, nun denn. Noch nie gehört, aber rein in den CD-Player!
Der erste Song „Mouth full of wasps“ stimmt mich dann auch friedlich, und ich glaube schon, Glück im Unglück zu haben, da der groovige Bass und die gespannte Beschwingtheit doch viel mehr zu meiner heute recht frühlingshaften Stimmung (immerhin über 10°C draußen) passen, als es die düsteren Melodien KARAMELs wohl getan hätten.
An das nächste Stück kann ich mich schon nicht mehr erinnern, und das dann folgende „Mantary“ besticht auch nicht gerade mit seinem zu hoch geregelten Gitarrenhall und überladener Kulisse. So geht es streckenweise ins Belanglose abdriftend weiter mit melancholischem skandinavischem Pop/Rock, auf dessen Arrangement COLDPLAY sicher neidisch wären und das in besseren Momenten an ESKOBAR erinnert. Ehrlich gesagt ist mir schon fünf Minuten nach Hören des Albums nicht mehr viel gegenwärtig, außer dass „The Indian (that dwells inside this chest)“ noch ruhiger und langatmiger als die Stücke davor waren. Für diesen kann man dann auch nur hoffen, dass Eistrup, laut Labelbeilage kreativer Kopf des Quartetts, demnächst Urlaub macht oder die Winter in Thailand verbringt, um nicht ständig dasselbe Stück in anderen Moll-Varianten spielen zu müssen und den armen Indianer damit wahrscheinlich noch vertreibt.