KANGA war zuletzt gemeinsam mit GARY NUMAN auf Tour und passte da wie die Faust aufs Auge. Die düsteren Wave-Landschaften der Künstlerin aus Los Angeles, durchsetzt mit EBM-Bestandteilen und verstrickt mit der teils zauberhaften Stimme KANGAs laden zum Durchwandern bzw. zum Durchschleichen ein, Blick nach unten, vor und zurück. Eben so, wie man sich zu dieser Musik auch auf der Tanzfläche bewegen würde, denn auch zu deren Besuch lädt „Eternal daughter“ herzlich ein. Aus dem Dark Wave der Achtziger und Neunziger Jahre gebiert KANGA mit modernen Einflüssen den Dark Wave der Gegenwart und wohl auch der Zukunft. Tiefgründig dunkel, mit dem richtigen Gespür für die synthetisierten Melodien, auf denen ihre Stimme sich hin und her bewegt. Ein echter Lichtblick in der manchmal doch recht eintönigen Welt des Dark Wave, der manchmal an L’ÂME IMMORTELLE, manchmal gar an VELVET ACID CHRIST erinnert, aber keinen Vergleich zu scheuen braucht, ja, überhaupt braucht. KANGA steht selbstständig in der Szene und wird diese mit in ihren Sog reißen. Denn dieser Sog ist stark.
KANGA – Eternal daughter
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:2. Juni 2020
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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