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JULES – Short stories

Es hat schon etwas Besonderes, wenn man das erste eigene Album im zarten Alter von 60 Lenzen auf die Öffentlichkeit loslässt. So geschehen bei JULES. Dieser Mann hat sich erst einmal Zeit genommen, ein anständiges Leben zu führen, bis er den Verheißungen des Rock’n’Roll folgen durfte. Und es ist doch schön geworden, dieses erste Album, nicht nur äußerlich, dank eines wunderschönen Artworks. Nein, auch innerlich hat „Short stories“ einige Perlen zu bieten. Etwa „Who is the one?“, das einen sofort an JETHRO TULL denken lässt. Oder das an PAUL SIMON gemahnende „Family day“. Oder auch „Sit back“, bei dem die BEATLES im Hinterkopf ihr Unwesen treiben. Zwischen Funk und Blues, Rock und Folk, da scheint sich JULES sein neues Leben einzurichten. Ist ja nicht die schlechteste Umgebung. JULES zeigt in jedem Fall, dass man auch als Großvater durchaus in der Lage sein kann, eine Musikkarriere zu starten. Auf Einzigartigkeit wird dabei nicht allzu viel Wert gelegt, muss aber auch nicht. Wenn man so sympathisch und ehrlich über sein Enkelkind singen kann, ist das nicht weiter schlimm.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.