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IZZY & THE BLACK TREES – Trust no one

 
Vertraue niemandem, wenn du Einzelkind bist. So in etwa startet „Trust no one“ – nämlich direkt mit dem Titeltrack. Und sofort bemerkt man die Kraft, mit der die Band nach vorne will, die Frontfrau ihre Aura strahlen lässt. Doch auch mit Brüchen können sie umgehen, findet sich der Song doch in seiner Mitte plötzlich in einem DOORS-ähnlichen Arrangement wieder, nur um dann wieder in krachenden Punk auszubrechen. Immer rappelt und zuckt es in den Songs von IZZY & THE BLACK TREES, selbst in den ruhigen Momenten, die ohnehin recht spärlich gesät sind. Deutlich stärker treten die rollenden Drums und die krächzenden Gitarren in den Vordergrund, beschwören die Macht einer PATTI SMITH herauf, tänzeln wie PJ HARVEY und freuen sich einfach über den eingeschlagenen Weg. Sängerin Izabela Rekowska macht keinen Hehl aus ihren Vorbildern, ist aber keinesfalls ein Abziehbild derer, sondern eigenständig genug, um Eindruck zu machen – und das nicht zu knapp. Roh und ehrlich, gewaltig und brutal, dennoch weich und nahbar. Vielfältig und seltsam. Einfach gut. Es kann so einfach sein.

 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.