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IRISH HANDCUFFS – Hits close to home

Man lernt nie aus: „Ein Bier links, ein Bier rechts! Diesen für trinkfeste Zeitgenossen erfreulichen Ausnahmezustand nennt man eigentlich „Irish Handcuffs““ weiß das Infoschreiben zu berichten. Klingt also schon mal nach einer durstigen Truppe, mit der man es hier zu tun hat. Entgegen meiner ersten Vermutung spielen die IRISH HANDCUFFS aus Regensburg allerdings keinen alkoholgeschwängerten Mitgröl-Folkpunk, sondern sind im Bereich des melodisch-poppigen Punkrocks angesiedelt. Lieder wie „Singing to the dead“, „Road ahead“ oder „Derail“ lassen mich direkt an die guten, alten MILLENCOLIN denken, wobei mit „Chasing ghosts, killing time“ und „Too close to home“ auch ein paar melancholische Momente den Weg auf das Album gefunden haben. Klar hat man Vergleichbares bereits von hunderten anderer Bands gehört, doch man kommt nicht umhin, diesem Quartett ein gutes Händchen fürs Songwriting zu bescheinigen. Oder anders ausgedrückt: Die IRISH HANDCUFFS beweisen auf „Hits close to home“, dass guter Punkrock nicht zwangsläufig spektakulär sein muss.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.