Wundervoll gelassen und ruhig gleitet und geleitet uns der in Berlin lebende Isländer INDRIDI in sein Album „Ding ding“ hinein, völlig stressfrei und atmungsaktiv lässt er uns direkt in ein weiches Bett aus zarten Melodien fallen – und sofort in „Amma“ verlieben. Ja, das hat tatsächlich eine ganze Menge von BONNIE PRINCE BILLY. Und dann plötzlich fühlt man sich aus diesem süßen Schlaf gerissen, denn mit „December“ zeigt uns INDRIDI dann seine DINOSAUR JR-Seite, die aber an Qualität der Singer/Songwriter-Seite in nichts nachsteht, sondern ebenso zu überzeugen weiß. Ein Album, das von seinen Wechseln und Intensitäten lebt, von den unterschiedlich eingesetzten Gitarren, die es dennoch bestimmen. „Ding ding“ gelingt es, Stimmungen nicht nur zur vermitteln, sondern auch zu verinnerlichen, immer fühlt man sich auf sicheren Schwingen durch die Songs – und die mitunter recht gegensätzlichen Lyrics – getragen. Ein mal wieder sehr starkes Stück Musik aus dem skandinavischen Raum. Wen wundert’s eigentlich noch?
INDRIDI – Ding ding
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:8. November 2018
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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