Hier hat aber jemand die Ohren am Trend. Die fünf Dänen MEN AMONG ANIMALS legen mit „Run ego“ ihr zweites Album vor und orientieren sich vage an Bands wie zum Beispiel ANIMAL COLLECTIVE. Beizeiten fühlt man sich aber durchaus auch an die TALKING HEADS oder die FLAMING LIPS erinnert. Allen Songs gemein ist das mantrahafte Wiederholen von Figuren oder Texten, gerne unterlegt von Percussiongrooves. Dazu ein recht vielschichtiger Gesang, oft recht minimalistische Arrangements, viele Melodien, aber doch auch recht kantig. GRIZZLY BEAR mit Arschtritt sozusagen. Herausragend wird dieses Konzept immer dann, wenn sich auf den stoischen Beats die Melodien entfalten, die Arrangements aufbauen, wie in „Ceremonial seating“, „Meath reloaded“ oder “ dem an die Zusammenarbeit von DAVID BYRNE & BRIAN ENO erinnernde „Si Clara tú“, was, zusammen mit dem erstgenannten und dem veritablen Clubhit „White“, zu den Highlights des Albums gehören. Leider könenn MEN AMONG ANIMALS dieses Niveau nicht über das gesamte Album halten und werden beizeiten auch mal beliebig („Catholic way“, Sleep“, „The coast“). Trotz dieser Kritikpunkte ist „Run ego“ ein sehr interessantes und stimmungsvollen Album geworden, das vor allem Freunde der oben erwähnten Bands ansprechen dürfte.