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IN-FLIGHT SAFETY – We are an empire, my dear

Oh, ist das (poppig) schön. MARC COHN trifft MUMFORD & SONS. Oder, wie es so schön in der Presseinfo heißt: „Endlich mal eine radiotaugliche Band, die keine Scheißmusik macht!“ Ja, so kann man das sagen. Kanada bringt ja immer wieder dieses leicht schmachtend-poppige Musikding hervor, siehe THE WEAKERTHANS oder WINTERSLEEP. Und auch IN-FLIGHT SAFETY klingen nach Pop. Allerdings Pop von der guten Seite. Eingängig, ohrentauglich und dennoch besonders. John Mullane haucht den Songs durch seine varianten- und oktavenreiche Stimme eine spezielle Grandezza ein und der Variantenreichtum erstreckt sich auch über die Instrumentierung der 13 Songs auf „We are an empire, my dear“.
Seit 2004 musizieren die Herren aus Halifax mittlerweile und so klingt das Album homogen und nach musikalischer Freundschaft, einfach blindem Verständnis mit ‚Sonnenaufgangs-Gitarren’. Trotz des andauernden Gedanken „verdammt, das ist doch eigentlich viel zu poppig für mich“ bleibt man auf den einzelnen Tracks hängen, entdeckt Spannendes, Fesselndes, Neues und Ungewöhnliches. Also das, was man sich von so mancher Pop-Platte wünschen würde. Oder, um erneut die Presseinfo zu zitieren: „Sie machen Musik, welche man sich von COLDPLAY wünschen würde“.
Zwei Sachen sind sicher: „Torches“ wird einen Platz auf meinem MP3-Player finden und „We are an empire, my dear“ von IN-FLIGHT SAFETY ist die Pop-Platte, die man sich ohne schlechtes Gewissen kauft. So darf, nein, so muss Pop klingen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.