ABE KAMUI – s/t

Hier wird geschrien, hier wird gesprochen, hier herrscht Chaos und Ruhe. ABE KAMUI machen Postcore, wie er irgendwann im Buche stehen wird. Vielleicht wird ihnen sogar ein Kapitel gehören, wer weiß. Das DIY produzierte und selbstbetitelte Werk sprüht vor musikalischen und lyrischen Ideen, auch wenn der Screamo-Part manchmal dem Text den Inhalt raubt. Mal FIRE IN THE ATTIC, mal DREDG. Mit ganz viel ABE KAMUI. Elegant gewobene Tracks, die Raum lassen für Gedanken, nur um diese dann in einem Brachialgewitter wieder zu zerstäuben. Man merkt beim Hören, dass die Herren aus Frankfurt / Main schon seit ein paar Jährchen gemeinsam musizieren. Und schon einige Bühnenerfahrung mit den Großen der Szene (genannt seien hier nur THE HIRSCH EFFEKT und KILL.KIM.NOVAK) durchlebt haben.
Wenn sie diese Dichte, diese Unwiderstehlichkeit und Dynamik auf ein Fulltime-Album gepresst bekommen, kann man von ABE KAMUI sicherlich noch einiges erwarten. Und das bestimmt vor mehr als fünf Leuten im Publikum.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.