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HOWE GELB – The coincidentalist

HOWE GELB, du alter Wüstenfuchs! Am liebsten würde ich dich mit Woody Allen vergleichen: weise, humorvoll und emsig bist du. Genau wie der Regisseur veröffentlichst du jedes Jahr ein aktuelles Werk, mal alleine, mal mit GIANT SAND. Und genauso oft kommst du auf Tour, um uns zu vermitteln, wie das früher so war mit der Musik, als sie uns im Stile des Troubadours erreichte, der von Dorf zu Dorf eilte, um dort von den Neuigkeiten der Welt mittels Gitarre und eindringlichem Singsang zu berichten. Du bist schon bald 60, aber da setzt sich kein Staub an. Eher Wüstensand! Nun also „The coicindentalist“. Schräger Titel. Per „Zufall“ gewählt? Haha. Okay, Kalauer versemmelt. Spaß beiseite: Mit jedem Herbst wird deine Stimme ein paar Nuancen tiefer, hoffentlich ist sie nicht bald weg. Zu wohltemperierten Alt-Country-Songs wie „Vortexas“ oder „The 3 deaths of lucky“ möchte man dich für deinen unaufgeregten und wärmenden Sound loben, der du wie ein Mantel in dieser doofen Jahreszeit um unsere Schultern liegst. Wenn du die Gitarre aus der Hand legst und dich ans Klavier setzt, dann glaubt man für einen Moment, dass Jazz immer schon aus Tucson, Arizona kam und nicht aus New Orleans. Hört man genauer hin, dann erkennt man auch deine Freunde BONNIE PRINCE BILLY, KT TUNSTALL oder STEVE SHELLEY von SONIC YOUTH, die dich im Studio besucht haben. Ach, HOWE, du graumelierter King of Cool: Ich wünsche dir, dass alle CALEXICO-Fans mal für einen Moment genug haben von ihrem gefühlsduseligen Beamten-Tex-Mex-Country und in deine Arme kommen. Für alle Fans: Am 8.12. erscheint die „Little sand box“ mit allen acht Solo-Alben von HOWE GELB.