Es war ein Montag, und dafür erstaunlich viel los. Wie sich herausstellte, aufgrund der langweiligen und nichtssagenden Hamburger Vorband ISKRA. Gewollt angedreckter Noiserock, ein bisschen Geschrammel, dazu ’ne langweilige Stimme, nun denn. Alle Freunde der Band schienen versammelt, was ja nicht das Schlechteste ist (abgesehen von ein paar oberbesoffenen Vollidioten, die ihr Bier großzügig auf den Häuptern anderer Gäste verteilten). ISKRA war geschafft und damit leider auch so ziemlich das ganze Publikum, das sich für’s nächste Kaiserkeller-Wochenende schonend um elf ins Bett legen musste.
Nun war die Zeit für HOT GOSSIP gekommen. Luca Gossip, Giulio Gossip und Nic Gossip. Die drei Rock-Wave-Punk-Italos spielten unbeirrt drauf los. Es mag natürlich an dem etwas müden und auf gut zehn Leute geschrumpften Publikum liegen, doch so ganz will auch hier der Funke nicht überspringen. Der Auftritt ist sicherlich professionell, und die Lieder machen Spaß, nur unterscheidet sich der Liveauftritt nicht zum Vorteil von den Aufnahmen, und so will die Energie des geliebten Wave-Sounds einfach nicht zu mir durchkommen. Also schließe ich mich den eben noch belächelten Früh-ins-Bett-Gehern an und schleich mich raus.