Martin Krümmling ist wohl in mehr Projekten beschäftigt, als manch einer Unterhosen hat. Mit HEY JETMAN gönnt er sich jetzt ein sehr persönliches, das sehr zart mit dem Pianosong „The Orbiter“ beginnt. Danach geht es eher wave-poppig weiter, die Presseinfo spricht recht lautmalerisch von elegantem Pop, was es ziemlich gut trifft. Die Band nimmt viele Strömungen auf, verästelt sie so weit, bis es für sie passt und bildet daraus dann klang- und gefühlvolle Melodiewelten, über denen Krümmlings Stimme in den verschiedensten Höhen zu tanzen vermag. Mit „Monday people“ werden HEY JETMAN dann auch politisch und widmen sich den Pegida-Märschen, die sie in dem Song kritisch beleuchten.
Besonders interessant ist die Mischung aus Jazz, Pop und Wave, die „I go out“ besonders und besonders hörenswert macht. Mal scheinen die Achtziger durch, dann wieder ein Singer/Songwriter, oder auch der Rock lässt sich mal blicken. Insgesamt ist dieses ein sehr entspanntes Album, das den Songs und den Texten viel Raum lässt, sie leben lässt und nicht in ein enges Korsett steckt.