Zunächst erinnerten sie mich ziemlich an MARFA. Und dann wieder nicht. HEATED LAND wechseln ihre Songstimmungen und ihre Klangfarben schneller als der Bildschirmschoner die Hintergrundbilder und behalten doch immer ihre Persönlichkeit, laufen weiter den staubigen Weg des US-geprägten Singer/Songwriter-Folks entlang. Die Stimme trägt die Songs ebenso wie die Musik, beides schaukelt sich in Gleichwertigkeit zu immer neuen Höchstleistungen empor. HEATED LAND spielen im Sand mit Förmchen aus Melancholie und Charisma, Lebensfreude und Verzweiflung, bauen daraus immer neue Burgen und bringen diese mithilfe des nächsten Songs direkt wieder zum Einsturz, um ein neues Prachtgebäude zu errichten. Mal aus Western-Steinen, mal aus denen der Folkballade, aber immer auf den Punkt und überzeugend. Man sollte vielleicht am Rande noch erwähnen, dass HEATED LAND nicht etwa aus „den Staaten“ kommen, sondern vielmehr aus Deutschland. Auch das überrascht. In positiver Art und Weise.
HEATED LAND – s/t
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:20. Dezember 2013
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.