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HEART OVT – We´re not supposed to be lovers

Vorab schon mal: Ich mag das hier veröffentlichende Label Homebound Records sehr, denn dort sind in den letzten Jahren einige verdammt gute Platten erschienen. Und ich kann üblicherweise auch dem Indie-behafteten Emo-Sound der Neunziger Jahre etwas abgewinnen. Doch trotz dieser beiden gegebenen Grundvoraussetzungen bin ich mit HEART OVT anfangs nicht so richtig warm geworden. Die Songs auf „We´re not supposed to be lovers“ wirkten auf mich irgendwie zu verspielt, zu langatmig, zu zerfahren. Doch nach mehreren Durchläufen fingen die Stücke plötzlich an, sich in meinem Kopf festzusetzen. Daran haben sicherlich nicht zuletzt die gelungenen mehrstimmigen Gesangsharmonien ihren Anteil, die aus meiner Sicht zu den großen Stärken der Leipziger zählen. Insofern ist diese EP entgegen meines ersten Eindrucks eigentlich doch eine recht spannende Angelegenheit.
Übrigens: Dass sich die Bandmitglieder zuvor überwiegend auf der Hardcore-Spielwiese ausgetobt haben, hört man einem poppigen Stück wie „Four walls built the cage“ tatsächlich nicht an.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.