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GURNEMANZ – Walking under blue moon

 
Es geht tief zurück in der Zeit. 50 Jahre, um genau zu sein. Damals spielte JOHN CREMER mit seiner frisch gegründeten Folkband GURNEMANZ das Album „Walking under blue moon“ schon einmal ein. Und nun, ein halbes Jahrhundert später, hat sich die Band erneut zusammengefunden, um Gleiches zu tun. Sieben Jahre bestand die Band, aber irgendwie blieb man dennoch zusammen, wenn auch auf unterschiedlichsten Wegen. Herausgekommen ist ein Album, das sich so deutlich als eines outet, das in den 70ern entstanden ist, dass es für Fans dieser Zeit und der zugehörigen Folkmusik eine wahre Freude ist, die Liveatmosphäre inklusive.
Mit viel Power und Überzeugung trägt JOHN CREMER GURNEMANZ in die 2020er und zeigt unbeschwert auf, wie gut die Vibes der 70er auch heute (oder gerade heute?) noch funktionieren. Die technischen Neuerungen, die deutlich verbesserten Möglichkeiten der Aufnahme, all das macht „Walking under blue moon“ interessanterweise nicht klinischer oder kälter, sondern gibt ihm schlicht neuen Glanz und den Songs eine andere Tiefe, da sich der Blick verschoben hat. Hier sollte jede:r Hörende sich einfach mal zurücklehnen und entweder in eigenen Erinnerungen schwelgen oder sich solche vor das innere Auge projizieren, während die Schlaghose sich in den Sessel kuschelt. Ein Album, das so retro ist, dass es schon wieder topaktuell ist.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.