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GRÉGORY PRIVAT – Phoenix

Ich musste beim Coverartwork, wo ein dunkelhäutiger Mann mit freiem Oberkörper in einem Vintage-Sessel neben einem Flügel sitzt, zuerst an TRICKY denken. Und tatsächlich offenbart das siebte Album des Pianisten/Sängers und Komponisten GRÉGORY PRIVAT zu Beginn nicht direkt, dass die Wurzeln des Franzosen unter anderem im Jazz liegen. Vielleicht ist das aber auch das Besondere an GRÉGORY PRIVAT, denn verglichen mit anderen klassischen Jazzalben ist die Bandbreite hier etwas weiter gesteckt. So erinnert seine Stimme manchmal an SEAL, was natürlich die Soul-Schublade öffnet, während mich sein Klavierspiel gelegentlich an das (leider recht unbekannte, aber großartige) OPEN SOURCE TRIO denken lässt – beispielsweise in dem wilden instrumentalen „Metamorphosis“, das seine Virtuosität am Piano aufblitzen lässt. Aber das ist noch längst nicht alles. Stilistisch lässt sich GRÉGORY PRIVAT nur schwer einsortieren. Einerseits ist sein Songwriting manchmal ähnlich komplex und ausgefeilt wie im Prog-Rock, auf der anderen Seite steckt in seiner Musik aber auch so viel poppige Zugänglichkeit, dass es auch Jazz-Laien Spaß machen dürften, seinem Album „Phoenix“ zu folgen. Wahrscheinlich ist es am Ende genau diese Vielseitigkeit, die GRÉGORY PRIVAT auszeichnet.

Meine Bewertung