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GIVING CHASE – A cheap print of a masterpiece

Das Grazer Label Rise Or Rust steht mit seinen Veröffentlichungen von Bands wie RENTOKILL oder RED LIGHTS FLASH für politischen Punk und Hardcore aus Österreich. Mit GIVING CHASE wurde nun erstmals in Form einer Lizenzpressung (in den USA erschien das Album auf dem mir bislang unbekannten Label Jump Start Rec.) eine Band aus Übersee, genauer gesagt aus Philadelphia, veröffentlicht. Musikalisch und textlich passt die Band exzellent zu dem Label, denn auch hier wird flotter, melodischer Hardcore mit Punkeinschlag und kritischen Texten geboten. Das Album besticht durch viel Gitarrenarbeit, und gelegentlich tritt einem auch mal eine Double-Bass ganz dezent in den Hintern. Schön! Das einzige Manko an dieser Scheibe ist die fehlende Abwechslung, da die Lieder von der Art her doch recht ähnlich sind und sich meist im selben Tempo-Bereich bewegen. Dennoch sollte „A cheap print of a masterpiece“ auch hierzulande seine Anhänger finden. Lasst euch übrigens nicht von dem simplen, kotzgrünen CD-Cover abschrecken, denn dahinter verbirgt sich überraschenderweise eine sehr gelungene Booklet-Gestaltung mit diversen liebevoll gemalten, auf die Texte bezogenen Bildern. Seit dem „Catalyst“-Album von NEW FOUND GLORY hatte ich nicht mehr soviel Freude beim Durchblättern eines Booklets gehabt… Und das Auge hört ja bekanntlich mit!

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.