24 Minuten für acht Songs bedeuten im Schnitt die perfekten Drei-Minuten-Songs. Ganz gelingt das GHOSTMAKER nicht, mal rutschen sie etwas unter die magische Linie, mal sind sie ein Stückchen über das Ziel hinaus geschossen. Auf „Aloha from the dark shores“ wird dann gut gemachter Alternative Rock mit großem Highlight auf den Gitarren geboten, der jetzt sicherlich nicht aufgrund seiner Neuartigkeit vom Hocker reißt, sondern vielmehr in der Lage ist, ein doch recht altes Genre mit neuem Leben zu bereichern und aufzuzeigen, dass es durchaus auch in den 2010ern noch möglich ist, diese Art von Musik mit Begeisterung und Überzeugung zu spielen – und das fraglos auch ansprechend und erfolgreich. Besonders auffällig sind auch die deutlich spür- und hörbaren Noiseeinflüsse, die sich auf dem Album tummeln, und nicht nur ihretwegen denkt man häufig beim Hören auch an DANZIG. Auch wenn man sich – wie ich – etwas sattgehört hat an den Bands, die diese Musik begründet und fortgeschrieben haben, so gelingt es GHOSTMAKER dennoch, ein mal erinnerndes, mal überraschtes Lächeln auf das Gesicht des Hörers zu zaubern. Keine schlechte Leistung.
GHOSTMAKER – Aloha from the dark shores
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:27. Juli 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.