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GEM – Escapades

Die Legende will es ja, dass GEM ihre erste richtige Show als Support für die LIBERTINES gaben und Carl Barat’s Scherbenhaufen gnadenlos an die Wand spielten. Ja, das sind die Wollfäden, aus denen bekanntlich Hypes gestrickt werden. Aber ist jemandem eigentlich schon mal die Ähnlichkeit zu RAZORLIGHT und vor allem die stimmliche Nähe zu Johnny Borrell aufgefallen? Und von Johnny Borrell und RAZORLIGHT ist es dann bekanntlich auch wieder nicht weit zu den LIBERTINES. Ach ja, und dann waren da ja auch noch THE STROKES, die gerne als Vergleich bemüht werden. Mehr Melodien und Harmonien als noch beim Debüt „Tell me what’s new“ seien diesmal drin, ohne dabei den amtlichen Beat zu vernachlässigen. Der Opener „All I want is you“ atmet dreckige Seventies-Luft. „Fight on“ und „Go!“ sind verdammte Hymnen, an denen man sich heiser singen will. Die Single „Good to know you“ mit Handclaps und britischer Schnoddrigkeit bescherte ihnen zu Hause in Holland ihren ersten Top-20 Hit. „Turn it on“ packt die Albert-Hammond-Jr.-Gitarre aus. „Let it out get it out“ und „Lose the booze“ rennen kopflos in die nächste Garage-Punk-Rock-Indie-Disco. Da gibt es eigentlich nix zu meckern. Alles richtig gemacht. Jetzt noch ein paar handfeste Eskapaden in den Lebenslauf einbauen, so wie bei den Vorbildern von der Insel, und dann kann nichts mehr schief gehen.