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FUTURE FLUXUS – Fuck the universe and say yeah!

Auch wenn es sich bei diesem Album um ein Debüt handelt, sind die Mitglieder aufgrund ihres Mitwirkens bei KATE MOSH, TER HAAR bzw. ROBOTRON wohl bekannt. Der Bandname FUTURE FLUXUS verspricht anspruchsvollste Musikunterhaltung, ist „Fluxus“ doch die Bezeichnung einer avantgardistischen Kunstrichtung der Sechziger, die, in Anlehnung an den Dadaismus, einen neuen Kunstbegriff propagierte. So werden etwa auch die musikalische Konzepte von JOHN CAGE diesem Kunstverständnis zugerechnet, in denen er untrennbar Musik mit Medien verband. Dieser Exkurs sei hier angeführt, weil sich FUTURE FLUXUS offensichtlich in dieser Tradition sehen, ihr Album über das Musikalische hinausgehen will: Da sei beispielsweise das mühsam von Hand gefaltete, selbst geklebte und sehr beeindruckende „Endlos-Origami-Cover-Artwork“ erwähnt.
Ihre Musik ist verschachtelt, fordernd und durchzogen von permanenten Themen- und Tempuswechseln, was durchschnittlich etwa alle 30 Sekunden passiert. Diese hohe Komplexität, mag man sie als Prog- oder Mathrock bezeichnen, wird häufig durch die sanfte Stimme des ehemaligen KATE MOSH-Sängers, durch eingängiges Gitarrenspiel oder gelegentlich durch ein Keyboard kontrastiert oder aufgelöst, bevor einem das beunruhigende und frickelige Schlagzeugspiel oder die dissonanten Riffs wieder den Atem rauben.
Ein tolles Album, dem man sich voll und ganz hingeben muss. Mir gefällt es von Mal zu Mal besser. Anspieltipps: „Peter Plan vs. Future Fluxus“ und „Darth major“. Für Fans von TRIP FOUNTAIN und PTTERNS.