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FRONTALANGRIFF – Blutige Hände

Bei FRONTALANGRIFF ist der Name Programm. Zum einen, weil sie sich mit ihrem kompromisslosen Hardcore-Punk wunderbar in die Tradition älterer Berliner Deutschpunk-Bands wie INFERNO oder VORKRIEGSJUGEND einreihen, welche schon ihrer Zeit in Sachen Härte und Geschwindigkeit dem Rest der Republik einen Schritt voraus zu sein schienen. Zum anderen, weil sie auch in ihren Texten ordentlich austeilen und dabei nicht nur soziale und politische Missstände wie Tierquälerei, oder Autoritarismus anprangern, sondern auch mit der eigenen Szene ziemlich hart ins Gericht gehen. Mit Stücken wie „Scheiß Korrektness“ oder „Narrativ“ werden sie sicherlich bei einigen Personen anecken, aber das dürfte ihnen herzlich egal sein – hier heißt Punk, konsequent für seine Meinung und seinen Weg einzustehen und sich nicht von anderen Leuten reinquatschen zu lassen. Dafür haben FRONTALANGRIFF mit Wally (TOXOPLASMA), Henne (RAWSIDE) und Sucker (OXYMORON) immerhin ein paar altgediente Mitstreiter gefunden, die auf der LP die ihre Stimmen beisteuern. Knallt auf jeden Fall gut rein, auch wenn es inhaltlich an einigen Stellen schon mal ins Plakative kippt und ich persönlich nicht jede Aussage auf „Blutige Hände“ bedingungslos unterschreiben würde.

Meine Bewertung

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.