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FRANA / OPILIONES – Split 7″

Als ich zuletzt die Debüt-EP „Odds and ends“ von FRANA besprach, zog ich neben LACK und SMALL BROWN BIKE einen weiteren Vergleich mit den geografisch benachbarten OPILIONES. Und sie da: hier folgt sogleich die Split-7″ von beiden Bands.
Eine feine Sache, nicht nur optisch und musikalisch, sondern zugleich eine Art Erinnerung, beide Platten mal wieder aufzulegen. So ist das ja leider mit Lokalgrößen. Es stört mich nicht im Geringsten, wenn eine Band klein ist (und vielleicht auch klein bleibt), aber wenn Fan und Band räumlich von vier Bundesländern und einer Strecke von etwa 800km getrennt sind, geraten sie nach einer gewissen Zeit irgendwann in Vergessenheit.
Hier aber nun eine Split-Single, die für Abhilfe sorgt. FRANA aus München und Mailand legen auf der A-Seite mit zwei Tracks los, die nahtlos an ihre erste EP anknüpfen. Eine schöne Gratwanderung zwischen Disharmonie und Melodie, ein brachialer Sound mit den nötigen Zwischenmomenten zum Luftholen. Wie sollen die OPILIONES da bitteschön adäquat nachlegen?
Während ich noch sinniere, dass man A- und B-Seite besser hätte tauschen sollen, werde ich beim Umdrehen sofort eines Besseren belehrt. Galten die OPILIONES bisher nicht immer als einziger würdiger Nachfolger der HOT SNAKES? Das wäre in Sachen Lautstärke nun ein kleiner Rückschritt gewesen. Aber offenbar hatte die Band aus Aschau am Inn keine Lust mehr auf den ständigen Vergleich, und wenn die andere Nebenband, KENZARI’S MIDDLE KATA, irgendwie brach liegt, warum nicht einfach das Beste aus beiden Bands vereinen? Eine weise Entscheidung. So rücken die OPILIONES einen ganzen Schritt in Richtung FRANA, aber das macht nichts. Kraftvoller, schleppender Post-Hardcore mit ausgefeilten Harmonien, heiserem Gesang und punkigen Drums. Fett!
Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung, das als nächstes ein Album und eine Tour folgt, die bis nach Norddeutschland reicht. Gerne beide Bands zusammen!

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