Im Lager der Weltbühne, hinter dem Backstage-Raum, stehen unglaublich viele Stühle. Und auf zweien sitzen Christian und Kristian von den FIGURINES und sind guter Dinge, vor allem wegen Unmengen Red Bulls.
[F]Wie hat sich der Aufnahmeprozess und der Druck auf euch verändert, als ihr das neue Album aufgenommen habt?
[A]Kristian: Das erste Album war einfach. Keiner hat irgendwas erwartet. Es kam einfach. Beim zweiten Album war es schon ein wenig anders.
Christian: Wir hatten zwei bekannte Produzenten und waren in Schweden im Studio. Es war so extrem professionell. Das war einfach wunderbar.
[F]Habt ihr wirklich keinerlei Druck von Fans oder Label verspürt?
[A]Christian: Wir wussten, dass wir noch ein besseres Album machen konnten, es war nicht wirklich schwer für uns. Wir haben außerdem auch nicht wirklich Druck gespürt. Dazu sind wir doch viel zu sehr wir selbst und darauf aus, gute Platten nach unserem Geschmack zu machen.
[F]Das erste Album ist im Vergleich zum zweiten fast schon "easy listening", alles aus einem Guss, während "Sekeleton" da doch etwas schwerer auftaucht.
[A]Kristian:Wenn man auf dem ersten Album einen Song mag, dann mag man alle. So ist es ziemlich einfach, das Album zu mögen. Beim neuen Album sind die Songs abwechslungsreicher, mal Country, mal Pop und Rock. Es hat viele Varianten und Spielereien.
[F]Und mit "Race you" einen recht "sperrigen" Opener…
[A]Christian: Der Song ist halt kein Gimmick. Er ist keine stumpfe Beigabe als letztes Lied oder als Hidden Track. Mittendrin wäre er vermutlich ein wenig komisch gekommen, aber so am Anfang finde ich ihn wunderbar platziert, und es zeigt unsere Wertschätzung für den Song.
Kristian:Wir wollten dieses Klischee mit dem Piano-Song am Ende einfach nicht erfüllen. Außerdem sollten sich die Leute mehr Zeit für unser Album nehmen, sich hinsetzen und es genießen.
[F]Wann sind die Songs entstanden?
[A]Christian: Alle Songs auf „Skeleton“ sind schon entstanden als "Shake a mountain" gerade fertig war. Es waren also fast zwei Jahre zwischen dem ersten Spielen und der fertigen Aufnahme. Die Songs sind also sehr gereift.
[F]Sind sie ein Ergebnis des Tourens nach der ersten Platte?
[A]Christian: Nein, nicht wirklich. Sie sind genau das, was wir immer machen wollten. All unsere Einflüsse und Ideen, endlich verwirklicht.
Kristian: Ja, wir hatten schon Angst, dass man zu viele Songs verschiedene Genres am Ende nie zu einem kompakten Album zusammenfügen könnte. Aber letztlich sind wir jetzt sehr zufrieden damit.
Christian: Oh Gott, das Puzzlen, um die Songs in eine Reihenfolge zu bringen, das hat sehr lange gedauert, und wir haben sehr viel darüber gesprochen.
[F]Habt ihr live eingespielt oder klassisch?
[A]Christian: "The wonder" und "rivalry" wurden live eingespielt, ansonsten wählen wir die klassische Variante mit Schlagzeug und Bass und dann Stück für Stück alles andere darauf aufbauend.
Kristian: Ja, ein gutes Schlagzeuggerüst ist sehr, sehr wichtig für einen Song.
[F]Habt ihr am Ende der Aufnahmen noch viel gefrickelt?
[A]Christian: Wir haben einige Songs, die ein wenig komplexer sind, da haben wir schon viel nachträglich gebastelt. Weil, wenn ein Song an sich fertig ist, kommen einem immer noch ein paar Ideen, da ist es schon gut, wenn man noch was machen kann.
Kristian:Für die Tour sind wir jetzt auch zu fünft. Wir haben noch einen für die zusätzlichen Gitarren- und Keyboard-Parts. Er ist jetzt seit knapp vier Wochen mit uns im Proberaum und jetzt auf Tour, damit wir das Album besser umsetzen können.
Dies taten die Dänen dann auch sehr perfekt, auch wenn es bis auf ein wunderschönes "race you" keine Zugabe gab, weil Kristian sein Schlagzeug zerstört hatte. Schade eigentlich.