“Songs from my apartment”. Innenansichten also. Außenansichten lohnen sich ja doch nicht. Kann man lieber zu Hause bleiben. Da leidet es sich eh am besten. Obwohl, so sehr leidet der Mittzwanziger aus Dänemark dann auch wieder nicht. Im Grunde kann er sich nur nicht so richtig entscheiden, ob er nun Folk, Elektro oder doch banaler Pop sein will. Das scheint mir sein eigentliches Dilemma. Songs wie „Tonight“ und „Just a mess“ sind in ihrem Pop-Anspruch einfach zu beliebig, das Elektronische in „Far from home“ und „Ain’t no hit“ zu unausgegoren. Richtig gut wird es jedoch immer, wenn er schlicht den Singer/Songwriter gibt. Da kommen dann wirklich schöne, in zarter Melancholie schwelgende Melodien bei rum. „Lostin2day“ (ganz insbesondere!) und „Inside a stormglass (the sailor’s song)“ seien hier mal genannt. Oder „Keep on passing the open window“, das an JEFF BUCKLEY denken lässt. KRISTOFER ÅSTRÖM kann man hier auch noch einwerfen. Ingesamt ganz ordentlich und gelungen für ein Debüt. Da muss aber nächstes Mal noch etwas mehr kommen, um wirklich Aufmerksamkeit zu erregen.