ASVA – What you dont know is frontier

70 Minuten Spielzeit, vier Songs, acht Musiker – ein ungewöhnliches Album. „What you don’t know is frontier“ ist bereits die zweite CD der Gruppe ASVA, welche sich unter anderem aus Stuart Dahlquist (BURNING WITCH, SUNNO))), GOATSNAKE) und Mitgliedern von EARTH und MR. BUNGLE zusammensetzt. Dabei entstand auch dieses Mal atmosphärischer Doom-/Drone-Metal exorbitanten Ausmaßes. Wiedergeburt sei das Thema, so Dahlquist, aber freundlich scheint diese Vorstellung für ihn weniger zu sein, vielmehr erinnert die Musik an die Werke des ungarischen Komponisten GYÖRGY LIGETI, dessen Musik aus Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ bekannt ist. Eine düstere Odyssee findet auch hier statt: Ein Strudel dunkler, meist langsamer Gitarrenklänge, die den Hörer in eine wilde, weite, grenzenlose und gefährliche Landschaft katapultieren – und ihn dort schutzlos den Gezeiten ausliefern. Über dem vereinzeltem Schlagzeug, den schleppenden Gitarren- und Bassläufen, sphärischen Synthi-Klängen und leidender Orgel weht ein beständiger elektronischer Wind. Eine Spannung, die konstant anhält, Instrumentalität, die nur kurzzeitig zugunsten eigentümlicher Gesänge aufgelöst wird. Kennzeichnend für die Platte ist eine unverkennbare Dramatik und Tragik, vielleicht auch eine morbide Schönheit. Nichts für schwache Nerven, dazu klingt es dann doch zu sehr nach Winter, Schmerzen und Dostojewskijs „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“. Ich genieße jedenfalls erstmal den Sommer!