EL SUMO aus Berlin, angeblich irgendwo zwischen Hamburg und Weilheim, aber mit deutschen Texten. Soweit ganz gut beschrieben. Aber ob das unbedingt so gut ist, zwischen den Stühlen zu sitzen…
„Was ewig schien“ ist das erste große Lebenszeichen der Band. Aufgenommen gleich von Guido Lucas und verlegt von Motor Music. Da glaubt also jemand ganz fest an das Potenzial der Band. Und man kann ihnen auch nicht grundsätzliche Talentfreiheit bescheinigen. Aber wenn man viel von der Familie GHvC gehört hat, dann erkennt man doch auch, auf welcher Seite EL SUMO lieber säßen. Die 13 Songs zwischen Indiepop-Sommerhit und der Ballade „es dreht sich“ schwanken immer mal wieder in die Richtung KETTCAR meets Deutschrock. Es fehlt an einige Stellen der Charme und dafür klingt es nach dicke Deutschrock-Hose. Und irgendwo an diesen Stellen geht für mich der Reiz verloren.
Eigentlich ist „Was ewig schien“ kein schlechtes Album, auch keine schlechte Produktion, aber der Gesang und an manchen Stellen einfach die Betonungen und die Texte, da stößt es mir übel auf. Macht euch selbst ein Bild, ob EL SUMO lieber auf den großen Zug REVOLVERHELD springen sollten oder doch was für den Trainingsjacken-Slacker von nebenan sind.