DxBxSx kommen aus Berlin, und das hört man ihnen auch an. Der schnoddrige Humor ihrer Texte und der dezente Berliner Dialekt liefern unverkennbare Hinweise auf die Herkunft der Band, die einst aus den Überresten der Vorgängerformation DRIVE BY SHOOTING hervorgegangen ist. Dabei steht das Trio klar in der Tradition des Berliner Protest-Rocks: TON STEINE SCHERBEN und RIO REISER haben auf lyrischer Seite klare Spuren hinterlassen, wie beispielsweise die Texte zu „Dagegen“, „Alles nur geträumt“ oder „Veranstalterblues“ belegen. Auf der musikalischen Seite zählen hingegen eher Stonerrock-Bands à la KYUSS oder FU MANCHU zu den Einflüssen. Obwohl die Lieder mit einfach gehaltenen Gitarrenriffs auskommen, wirken sie stets unbequem. Vielleicht sind es gerade die Ecken und Kanten, die dafür sorgen, dass DxBxSx bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, denn sie unterstreichen die Ernsthaftigkeit und den politischen Anspruch der Band. Berlin bleibt dreckig!
DxBxSx – Wer will denn das
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. April 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.