„Ain’t no disco“, aber trotzdem extrem tanzbar geben sich die Hamburger von DIVA INT. auf ihrem selbstbetitelten Debüt. Dass es in Hamburg eine große Anhängerschaft des Garagenrocks gibt, war mir bewusst, aber dass hier eine Band lebt, die so tief in den 60er und 70er verwurzelt ist, aber dennoch so aufgeschlossen und modern klingt, war mir bisher fremd. Hier geht es nicht um „the next big thing“ nach dem NME, und hier geht es nicht um Jacken aus Leder und Schuhen aus Stoff. Hier geht es um Rockmusik.
„Nowaytoday“ – Ohrwurm-Chart-Rockpop erster Güte, und weder aus Schweden noch aus England. „If you don’t dig that you“ experimenteller Funk/Rock. Teilweise leben die Jungs hier noch richtig ihre Mucker-Triebe aus. Sehr viel Ungeschliffenes aber gut Produziertes. Allerdings fehlt manchmal wirklich der letzte Druck, der letze Rotz und Schweiß, der aus meinen Boxen tropft. Egal wie laut man es aufdreht, ’ne Spur dreckiger und weniger „Mucker“ ginge für mich noch.
Dennoch, MANDO DIAO und Co, es gibt nationale Konkurrenz, die hoffentlich die notwendige Aufmerksamkeit bekommt und die man hoffentlich in naher Zukunft auch live erleben wird.