Mehr als zehn Jahre hat es gedauert, bis DEAR WOLF nun ein neues Album herausgebracht haben. Damals war die deutsche Band so erfolgreich, dass ihre Videos sogar bei MTV oder VIVA gesendet wurden. Mir war diese Band bis zum ersten Hören von „Thefalldownstandup“ nicht bekannt, da ich die beiden genannten Musiksender noch nie besonders mochte.
Für meinen Geschmack ein recht eingängiges und melodisches Rockalbum, produziert wie ein Popalbum. Es scheint, als wären DEAR WOLF in der Zwischenzeit begeisterte Anhänger von MAXIMO PARK und KAISER CHIEFS geworden, was an sich ja nicht verkehrt ist. Dafür bräuchte man aber einen Sänger, der diese Stimmhöhen auch gehen kann. So erinnert der Song „Rollercoaster“ eher ein wenig an FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE…. „Vaulting house“ weiß besser zu gefallen und geht ein bisschen in Richtung QUEENS OF THE STONE AGE. Insgesamt klingen die elf Songs alle recht unterschiedlich und lassen kein Gesamtkonzept eines Albums erkennen, was vor allem am Sänger liegt, der permanent seine unterschiedlichen Gesangstechniken zur Schau stellt, so dass ich zunächst dachte, dass DEAR WOLF mehrere Sänger hätten. Singen kann er schon, aber nerven tut mich das gewaltig. Wenn das Album runder und entschlossener, weniger poppig, sich der Frontmann für einen Gesangsart entscheiden könnte und die Band auch einmal volles Brett gehen würde, hätte das ein gutes Album werden können.