Dass man bei einer Band, die sich ANGST VOR CLOWNS nennt, nicht mit Mainstream-Pop rechnen kann, liegt bestimmt auf der Hand. Ohne auch nur einen Track gehört zu haben, machen sich Assoziationen zur ersten MR. BUNGLE-Scheibe breit. Aber leider gibt es nur geringe Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Bands. Doch was die nicht vorhandene Massenkompatibilität angeht, tun sie sich nicht viel. Auch einige Parts von ANGST VOR CLOWNS könnten dem Produzenten John Zorn gefallen, denn schräg ist der Sound in allen Belangen. Und wo sich schräge Parts verstecken, da ist die Abwechselung natürlich auch nicht weit. Temporeich mit satten Gitarrengeschrabbel und einer funky Stimme startet die CD. Funky geht es mit Track zwei „Doktor kommte bei“ weiter… Bei den beiden Songs fühlt man sich an die alten Sachen von FREAKY FUKIN‘ WEIRDOZ erinnert. Leider driftet Gerd Knebel, den man vielleicht von BADESALZ kennt, mit seinen Bandkollegen schon ab Track Nr.3 in eine sehr experimentelle Ecke ab, wobei die Texte und der Sound immer konfuser werden. Da muss man schon wirklich ein Freund schräger Rhythmen sein, um Spaß an der CD zu haben. Gut, dass ich es bin, denn sonst hätten es Textstellen wie „dies Lied ist gut zum Bügeln…“ nicht leicht und wären ein super Ansatz für einen Verriss.
ANGST VOR CLOWNS – s/t
- Beitrags-Autor:Michael Masloh
- Beitrag veröffentlicht:20. Juni 2008
- Beitrags-Kategorie:Tonträger