DAWA – Psithurisma

Wenn man kurz mal das Zimmer verlassen hat, bevor die CD „Psithurisma“ startet und dann zurückkommt, wenn sie dies tut, denkt man mindestens für einen Moment „Oh, ein schönes TRACY CHAPMAN-Lied“. Aber das ist es natürlich nicht. Also, schön ist es absolut, dieses titelgebende Stück Musik, das uns DAWA entgegenklingen lassen. Aber es sind eben DAWA und nicht die erwähnte Dame. Und wie schon beim Vorgänger „This should work“ beginnt man sehr schnell, in den Songs und der Atmosphäre zu schwelgen, so träumerisch, traumwandlerisch und traumhaft sind sie arrangiert und dargeboten. Ohne viel Schnickschnack, mit der Betonung auf das Wichtige, Entscheidende, eben die Musik und die Texte. Zwei Stimmen, Gitarre, Cajon, Cello und interessantes Beiwerk wie das Waschbrett reichen aus, um den zehn Nummern auf „Psithurisma“ Ausdruck, Inhalt und Tiefe zu verleihen. Manch einer schafft das nicht einmal mit einem Symphonieorchester und einer Batterie an Synthesizern, DAWA brauchen all das nicht, um zu überzeugen. Singer/Songwriter-Musik, wie man sie sich wünscht. Klar, handgemacht, einfach schön.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.