„Power up!“ beschreibt ziemlich gut, was DAVID NEWBOULD uns da mit dem gleichnamigen Album entgegenschleudert. Im besten „Black Betty“-Stil mit tiefstem 70s-Einschlag inklusive Saxophon kommt der Titelsong daher und kracht wie einst Alf durchs Dach, um zu bleiben. „Peeler Park“ dreht die Regler dann ein bisschen herunter und frönt mehr dem Indie-Songwritertum, ohne dabei gänzlich auf die lärmenden Gitarren zu verzichten, die sich immer wieder in den Song hineinfräsen. DAVID NEWBOULD greift sich aus den Siebzigern das, was er verwenden kann, um sich mit weiteren Zutaten daraus einen ordentlichen Indie-Song zu kreieren. Es schnarrt ganz ordentlich, klingt manchmal nach einer Mischung aus TOM PETTY, SIMON & GARFUNKEL und TOM WAITS – oder auch ganz anders, jedenfalls spannend. Besonders hervorzuheben ist bei „Power up!“ wohl fraglos NEWBOULDs Stimme, die den Tracks ihre Besonderheit verleiht, neben den auch schon recht besonderen musikalischen Ideen, die sich aus den verschiedensten Einflüssen speisen. Und tatsächlich hat auch Jens mit seinem JON SPENCER BLUES EXPLOSION-Vergleich durchaus richtig gelegen, aber auch Americana und zig andere dürfen hier genannt werden. „Power up!“ ist ein sehr amerikanisches Album, das sich in vielen Jahrzehnten zu Hause fühlen dürfte – auch im aktuellen.