ITCHY POOPZKID – Six

Wenn man sich über radiotauglichen Pop-Punk made in Germany unterhält, fällt früher oder später zwangsläufig der Name ITCHY POOPZKID. Kein Wunder, hat sich das Trio aus Baden-Württemberg in den letzten Jahren doch regelrecht den Hintern wund gespielt und mittlerweile eine beachtliche Fan-Base um sich gescharrt. Mit „Six“ haben sie nun ihr – der Name lässt es bereits vermuten – sechstes Album am Start, dem man die Routine der Band im positiven Sinne anmerkt. Bei Produktion und Songwriting wurde nichts dem Zufall überlassen, stattdessen wurde Wert auf ein stimmiges Gesamtpaket gelegt, dass abwechslungsreich und eingängig zugleich klingt. Folglich finden sich auf „Six“ Lieder für sämtliche Lebenslagen: „I gotta get away“ beispielsweise gehört zu der Art von Songs, die einen mit seiner unglaublichen Energie mitreißen und beim Hören während einer Autofahrt gerne mal ein tempobedingtes Knöllchen nach sich ziehen. „Plastic“ hingegen ist der ideale Mitsing-Song für das nächste Festival, „Kings & Queens“ hat das Zeug zur dauerhaften Ohrwurm-Hymne, und die leicht angefunkte Single-Auskopplung „Dancing in the sun“ ist das perfekte Lied, um morgens gut gelaunt in den Tag zu starten. Sicherlich kann man der Band auch auf diesem Album den Mangel an charakterförderlichen Ecken und Kanten vorwerfen, doch wer dies tut, hat die Intention der Band nicht verstanden. Ein ITCHY POOPZKID-Album soll nämlich in erster Linie Spaß machen, und das ist bei „Six“ definitiv der Fall!

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.