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CHARLIE RISSO – Alive

Es plätschert so vor sich hin, dieses Album von CHARLIE RISSO. Es haut dich nicht direkt um, es wirkt eher langsam und schleichend, fließt fast unbemerkt in deine Ohrmuschel, deckt sie zu, füllt sie aus und erobert sie Schrittchen für Schrittchen. Oder Tönchen für Tönchen. „Alive“ braucht ein bisschen Zeit, es lohnt sich, sie diesem Album zu geben. Denn „Alive“ hat nicht nur Atmosphäre, nein, es erzeugt sie auch. Gerade dann, wenn die Abendsonne durch die Blätter fällt, sich noch leicht wärmend auf deinem Arm zeigt, dann ist „Alive“ genau richtig.
CHARLIE RISSO lässt dich fallen, vor oder zurück, weich oder noch weicher, in Erinnerungen schwelgen oder neue Erinnerungen bauen. Diese dezente elektronische Musik überzeugt nicht mit Wucht, sondern mit Zartheit, mit Gefühl und eben auch Zeit. Die ziemlich packende, besondere und abwechslungsreiche Stimme verrichtet dabei ganze Arbeit, lässt sich nicht von den Melodien überspülen, sondern stellt sich zwanglos in den Vordergrund, dorthin, wo sie auch hingehört.
„Alive“ ist eine zarte Pflanze, deren Macht sich erst mit den letzten Sonnenstrahlen entfaltet. Dann aber auch so richtig. Wenn sich dann noch der Vogelgesang des Albums mit dem der Realität vermischt, erreicht das Ganze fast schon Perfektion.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.