Da sind sie wieder! Mit ihrem dritten Album melden sich die kanadischen Emo-Hopefulls BOYS NIGHT OUT zurück. Das Problem bei Emo ist ganz einfach erklärt. Zehn kurze, gleichförmige Songs und zwei Hits – zumindest ist das oft so. Bei den Kanadiern ist das eine zwiespältige Sache. Zwar ist die Scheibe eine runde Sache, aber man vermisst die Unbekümmertheit des härteren Debüts oder die experimentellere Seite des zweiten Albums.
Auf ihrem selbstbetitelten dritten Album sind BOYS NIGHT OUT zahm geworden. Der schnellste Song ist „The heirs of error“. Ein ganz guter, wenn auch kein überragender Track. Zu oft hat man das schon gehört, um begeistert zu sein. Die Hits des Albums heißen „Get your head straight“ (Killer-Hook schon ab der ersten Sekunde und zweitschnellster Song!), „Hey, thanks“, ein Midtempo-Track, der etwas nachdenklicher tönt, und das alternative, rockmäßige „The push and pull“.
Zwar gibt es noch einige andere gute Tracks, und richtige Totalausfälle lassen sich auch nach mehreren Durchläufen nicht ausmachen. Was stört, ist die oben erwähnte Gleichförmigkeit. So dauert es nicht lange, und Langeweile macht sich breit.
Für die vielen Emo-Kiddies sicherlich keine schlechte Scheibe, und einige Lieder eignen sich gut für den sommerlichen Auto-Sampler. Mehr als sechs Punkte sind trotzdem nicht drin.