Paul Wallfisch gehört zu jenen, die vornehmlich im Zwielichtigen musizieren und die Abgründe zwischen Geburt und Tod durchleuchten. Hört sich jetzt hochtrabend an, aber NICK CAVE ist auch so einer. Dunkle Romantik und klaustrophobische Poesie mit einer ordentlichen Portion Folklore, aber stets in den verrauchten Kellerbars der urbanen Großstadt geerdet. Letztendlich scheint Paul Wallfisch immer wieder in sein New York zurückzukehren, egal wohin ihn das Leben gerade verschlagen hatte. Er ist nämlich auch ein Umtriebiger und Rastloser, wie NICK CAVE halt. „The magnetic waltz“ pendelt hin und her zwischen sinistren Halbballaden und fast ausgelassenen folkloristischen Momenten bis hin zum chansonesken, barjazzigen, auf französisch gesungenen Titelstück „La valse magnetique“. Ein wenig zerrissen wirkt das Album dadurch, bildet keine schlüssige Einheit, sondern eher eine Aneinanderreihung zufällig herum liegender Songs. Paul Wallfisch hat aufgeräumt. Eins dürfte aber feststehen, irgendwann besitzt er sicher mal diese sophisticated Altersweisheit, zu der es auch NICK CAVE gebracht hat. Wenn man alles gesehen und alles gelebt hat.